Theatral

Seit Vorgestern atmen die Buchmalereien in einem etwas anderen Rhythmus. Das ist kein radikaler Schnitt, sondern wieder eine langsam verändernde Bewegung. Am 29.11. hatten die Strukturen noch diese krampfartige Strenge, die von den Belastungen der rechten Hand herrühren mag.

Gestern, als wir die Premiere von „Sonne/Luft“ von Elfriede Jelinek sahen, wollte ich mal wieder allem Theatralen abschwören. Ich hatte das Gefühl, dass die Szenerie den Textblock nicht so unterstützt, dass er erweitert wird. Die Dramaturgie machte mir es nicht leichter dranzubleiben.

Manchmal traue ich nur noch der konzentrierten abstrakten Bildenden Kunst über den Weg. Ab einem bestimmten Grad der Verdichtung gibt es einfach kein „Vertun“ mehr. Dann sitzt einfach jeder Strich. In diesem Zusammenhang bin ich interessiert, das Thema „Stasi DADA/ Entgoldung“ im performatorischen Sinn weiter zu entwickeln. Meine Aussage in Berlin im Humboldt Forum, dass ich am Ende von Rolle 10 von dem Thema genug habe, stimmt also so nicht ganz!