Das regelmäßige Arbeiten, fast immer in der gleichen Reihenfolge – Buchmalereien, handschriftlicher Text, digitale Collagen und Textdatei für den Blog – führen zur Stabilisierung meines Alltags. Das ist nicht neu. Aber führt es auch zu der Ausgeglichenheit, die man Glück nennen kann? Ich glaube, dass das, was man Hingabe heißt, einen großen Teil des Glücksempfindens ausmacht.
An jedem Morgen, an dem ich mich in meine Buchmalereien versenke, begebe ich so tief in dieses Tun, die Beziehungen der Farben, Strukturen und Volumina betreffend, dass mich kaum etwas von außen kommendes ablenken kann. Dieses Glück der Hingabe hält während des Malens an.
Das Schreiben ist eine andere Sache – bis jetzt jedenfalls. Dort wünschte ich mir auch diese Direktheit des Aufgehens in diesen Vorgang. Dem steht aber die Reflektion entgegen, die es bei der Malerei nicht in dieser Form gibt. Würde ich mich beim Schreiben auch ganz fallen lassen können, in begriffliche Assoziationen, die sich wie der Fluss der Musik aneinander reihen, hätte das mehr mit Gedichten zutun, wie ich sie als junger Mensch geschrieben habe.