Meine Sensorik schärft sich etwas und ich spüren Materialien anders als sonst, habe viel Lust auf handwerkliches Arbeiten, auf das Zeichnen, das auf die Entdeckung der Dimensionen der tiefen Räume der Erinnerungen ausgerichtet ist: Zeichnungserinnerung.
Parallel dazu entdecke ich neue Bereiche der elektronischen Musik. Sie unterstützt mich, bei zunehmender Empfindsamkeit mehr Tempo aufzunehmen. All das hängt auch mit der Beschäftigung mit den Tabostrukturen zusammen. Die Gravitation scheint sich aus der Kreisbewegung der Rolle 11 zu entwickeln und nicht umgekehrt. So entsteht das Gewicht der gestapelten Tuschezeichnungen. Wegen verschiedener Termine komme ich nun insgesamt drei Tage nicht dazu, an der Rolle weiter zu arbeiten. Das Material staut sich auf, bevor ich am Montag weitermachen kann.
Die Buchmalereien sind heute von den Emotionen mitgerissen worden und haben ihren Rahmen etwas gesprengt. Die zurückgehaltene Energie will raus. Aber heute gibt es eine Premiere im Schauspiel, morgen noch einmal Theater und ein Treffen mit Freunden…