Der Zusammenhang zwischen Echo, Spiegelbild und Erinnerung hält die Dynamik des kontinuierlichen Durchzeichnens auf Rolle 11 aufrecht. Die Strukturen überlagern sich bis zur Unkenntlichkeit. Zwischen den Verdichtungen befinden sich helle durchscheinende Felder, die von keinen Gesträuchen angefüllt, ganz leer blieben. Bevor sie nun auch versinken, will ich sie auf einem Extrastreifen aufheben. Das ist Material, das sich für eine Projektion in die Zukunft, also ein paar Meter weiter hinten auf der Rolle, eignen würde.
Bei all diesen Varianten, die „Tabosequenz“ voranzutreiben, hadere ich mit der Beschränkung der Mittel. Die Strenge, die sie in der Kontinuität ihrer Einhaltung fordert, ist so anstrengend, wie eine lang anhaltende Meditation sein kann. Die Einbeziehung der Buchmalereien oder die Verwischungen, wie sie mit Schellack entstehen können, sind Arbeitsweisen, die noch nicht hinzukommen, vielleicht auch ganz außen vor bleiben werden.
Von den vorausgegangenen Themen, die Auf Rolle 10 in Berlin lagern, und demnächst im Humboldt Forum ausgestellt werden, habe ich mich gründlich entfernt. Mein Abstand dazu wird sich darin zeigen, wie fremd mir das Material bei der Eröffnung am 16.5. sein wird.