Wenn ich während der Goldbergvariationen hinaus ins Gärtchen gehe, so weiß ich wenn ich zurückkomme, wie viel Klavierspiel in meiner Abwesenheit vergangen ist. Eine Maßeinheit, die sich zwischen meiner Arbeit entwickelt hat. Auch ohne mein Hören war die Musik da, wie die Bilder mit denen sie eine Verbindung eingegangen ist.
Eine Entdeckung machte ich während der Buchmalereien am Morgen. Ich sah, während ich mit den Tabolinien und Handballenabdrücken umging, dass die Struktur meiner Hautfalten eine Ähnlichkeit mit den Linien aufweisen, die vor 1000 Jahren in den Durchgang zum Versammlungsraum gezeichnet worden sind. Dass diese Linienähnlichkeit schon in mir wohnte, sieht man an den heutigen Malereien.
Auf Rolle 11 fügte ich den Umriss der dritten Malerei von gestern ein und begann ihn mit dem Geflecht anzufüllen, das vorausgegangen ist. Die Rolle steht nun auf dem Arbeitstisch und wird von hinten durchleuchtet, daneben liegen die Dreieckskonstruktionen. Diese Elemente klingen zusammen, als seien sie auseinander hervorgegangen oder verschwistert.