Heute stehen in den Malereien die verschiedenen Zeichen in einer offenen Situation. Es sind einzeln erkennbare Ausdeutungen meiner Handballenlinien in ihrer Verwandtschaft mit den Tabolinien. So reduziert, bekommt das Material eine deutlich strengere Note.
Chunqing erzählte heute in der Zusammenkunft der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler des YOU&EYE – Projektes eine Geschichte, die uns allen unter die Haut ging. Ein Schüler, der seine Tuschepinsel auswaschen sollte, bespritzte eines der Werke, die im Atelier hängend auf eine Ausstellung warten, mit der Restfarbe aus seinen Malgeräten. Er wedelte die Pinsel mit der Tusche vor dem Bild aus. Es handelt sich bei der Reihe, um eine Serie, die sich insbesondere mit dem Weiß des Papiers auseinandersetzt. Ein Anschlag, der unser aller Entsetzen auslöste. Ich weiß nicht, ob wir dieser Kultur unsere Ateliers öffnen dürfen.
Auf Rolle 11 bin ich in die 2. Stufe der Verdichtung gegangen. Es handelt sich dabei um das Durchzeichnen der Tuschfederstrukturen beim Rückwärtsrollen. Während der 3. Stufe rolle ich den Streifen dieser intensiven Schichtungen wieder zurück und füge so eine weitere, noch dunklere Schicht hinzu.