Einen halben Meter unter dem Beton des Ateliervorplatzes, den die Bauarbeiter aufgesägt haben, um Abwasserrohre zu verlegen, gibt es eine Schicht mit Schieferplatten, von denen ich ein paar Stücken aus der Grabenwand gezogen habe. Vielleicht vor etwa hundert Jahren sind sie zum Dachdecken der Industriebauten von Teves benutzt worden. Das wurde dann bombardiert und zu einer Schuttlage mit Brandspuren gewalzt.
Weitere Tuscheschichten zeichnete ich auf Rolle 11 und arbeitete mich mit ihnen zurück in Richtung Gegenwart. Ich beschloss, die Umrisse der TABOSEQUENZ 1 noch einmal zu zeichnen, um sie mit den verschiedenen Materialien aus den entgegengesetzten Richtungen zu füllen. Dafür arbeitete ich gestern bis in den späteren Abend, da mir der Vormittag im Rittersaal entglitten war.
Häufig denke ich an die Zusammenhänge meiner parallel laufenden Projekte. Sie miteinander zu verbinden und zu überlagern ist einerseits ein Gebot der Zeitökonomie, bildet aber auch die Entwicklungsmethode, die von den Buchmalereien ausgeht und sie dann mit den anderen Außenimpulsen verwebt. In dieser Weise begegnen sich die Tabosequenzen, Handprint Berlin und andere Raumerkundungen mit Sprache, Bewegung und Zeichnung.