Tabo Berlin Breslau

Vor mir auf dem Arbeitstisch, der aus der aufgebockten Kraftfeldform und einer Pappauflage besteht, steht aufrecht Rolle 11. Der Ausschnitt zeigt 20 gefüllte Umrissformen, die das Ergebnis der TABOSEQUENZ 2 sind. Gestern zeichnete ich sie fertig und fand damit eine Zäsur.

Von den Handschriftfragmenten ist nicht viel geblieben. Deswegen werde ich Teile der Texte meines Interviews zum Bau des Palastes der Republik noch einmal handschriftlich auf die Linienstruktur aus Tabo legen. Vielleicht ist das der Beginn der TABOSEQUENZ 3, die sich dann mit dem HANDPRINT BERLIN verbinden kann.

Aber in der kommenden Woche fahre ich erst einmal mit Anne nach Breslau. Ich überlege, ob ich dort mit den Textgangexperimenten beginnen sollte. Dafür würde ich das GPS-Gerät mitnehmen und den Text, den die Breslaubrüder auf die Postkarte drucken ließen, auf der ihre Portraits und das von ihnen gebaute Breslauer Dommodell abgebildet sind. Draußen vor dem Atelier versuchte ich Worte davon mit meinem Gang zu verbinden. Das ging ganz gut. Es ist eine Form, diese Inhalte mit dem Körper aufzunehmen.