Das Wochenende verbrachte ich in Berlin, um an einer Veranstaltung im Humboldtforum teilzunehmen, in der es unter anderem um Rolle 10 ging, die sich in der Ausstellung „Hin und weg“ befindet. Wir sprachen dann auch über mein Projekt, in dem ich verschiedene Texte mit gegangenen Wegen rund um den Palast verbinden will. Das Gehen und Sprechen als rhythmisch-poetischer Experimentalaufbau richtet neue Verbindungen verschiedener Themen ein.
Solch ein Vorhaben könnte „An dieser Stelle“ heißen. Das bezieht sich auf das Stück „Bau auf! Bau ab!“, auf den Roman „Hinter den Mauern der Ozean“ von Anne und auf die Berichte des IM „Lutz Lange“. Außerdem habe ich mir auf Rolle 11 die Sequenz angesehen, in der ich meinen Text aus dem Theaterstück auf die Tabolinien geschrieben habe. Diese Quellen und Formen müssen noch genauer auf ihre Eignung untersucht werden. Aber es ist denkbar, mit anderen Menschen einen poetischen Versuch zu starten, um gemeinsam Neues zu finden oder andere Fragen zu stellen.
Buchmalereien, die ich unterwegs mache, sind zumeist sparsamer. Gleichzeitig aber schafft die Reduktion eine Konzentration auf das Wesentliche. Wenn die so entstehende Leere zwischen den Linien aber nicht mit dem Material ausgefüllt ist, das ich vorher entwickelt habe, wenn also dessen Abwesenheit zu einer tatsächlichen Leere führt, ist es eine Sackgasse. Gestern und Vorgestern im Zug aber, war es nicht so.