Die Schablonenschrift bekommt mit Worten aus Annes Roman größere Präsenz. Es handelt sich um solche, die in mir Erinnerungen aufrufen, die wir gemeinsam haben. Heute ist es das Wort LUFTGRENZE. In meinem Tagebuch suchte ich nach der Stelle, an der ich unseren Grenzübertritt 1984 beschrieb. Die Hausfassaden waren alle, nachdem wir die magische Linie mit dem Zug überfahren hatten, ungewohnt hell. Anne meinte, dass das an der besseren Luft liegt…
Die Wortfragmente, die durch das Übereinanderschreiben der Buchstaben entstehen, werden zu einer Gestaltungsform, die in die Stadtwanderung einfließt. Wenn die Begriffe beim Gehen gesprochen werden, ziehen sich die übereinander geschichteten Buchstaben wieder auseinander und ordnen sich zu den Sinnzusammenhängen.
Sie begegnen den Tonbandprotokollen des IM „Lutz Lange“, zu einer dichten Materie zusammengepresst in „Stasi DADA“, die einer entgegengesetzten Ladung entspricht. Ein elektromagnetisches Feld entsteht und zieht weitere Texte an. „An dieser Stelle“ befindet sich dann das „Kraftfeld 2“. Dafür möchte ich im Lustgarten die gegangenen Worte demnächst probieren.