Im Städel, bei den Alten Meistern gestern, tranken wir gierig in der Tiefe der Bilder schwimmend. Der Maler einer Verspottung Christi, gestaltete die Gesichter, dass sich in ihnen die unflätigen Worte abbildeten. Man kann den Gestank sehen, der sich verbreitet. Das ist sehr gegenwärtig.
Im Kupferstichkabinett sind Zeichnungen italienischer Barockmaler zu sehen. Bei ihrer Suche nach der Gestalt der Motive, treten viel mehr Emotionen zutage, als dann bei den nach den Skizzen meisterhaft gemalten Bildern. Dieser suchende Strich, der umherwandert, die Spuren verdichtet und dann zur Form findet, ist mir sehr nahe.
Ein wenig lässt sich diese Arbeit mit dem Schneiden der Brombeersträucher vergleichen, nur dass der Vorgang umgekehrt ist. Manchmal schneide ich trockene Pflanzenteile so zurecht, dass die auf dem Kopf stehenden Astverzweigungen mehrere Standbeine werden. Der dickere Strang, aus denen sie trieben, wird dann der Oberkörper, eine Muschel oder Feder, der Kopf. Zeichnen mit der Gartenschere.