Die Hanglinie habe ich gestern erstmalig auf die Mainzer Landstraße zwischen der Galluswarte und dem Laden von Liaquat projiziert. Es gelang mir keine Parallelverschiebung der Linie in den Stadtraum, sondern nur ein Transfer der Linie mit einem leichten Schwenk in nordöstliche Richtung. Nun muss ich die Mainzer sehr oft in spitzen Winkeln überqueren, kann aber einen Großteil des Weges wirklich gehen.
Die Fotos im Atelier verfehlen ihre Wirkung nicht und prägen die Bilder des Hangs stärker in die dortige Arbeit ein. Das macht auch ihre scharf gestochene Qualität. Deswegen denke ich nun über die Präsentation der Fotos auf der Mainzer Landstrasse nach. Im zweiten Schritt könnten sich die Erinnerungsbilder hinzugesellen, als Übermalungen der Fotografien zunächst und später als eigene Liniengesträuche.
Erstmalig versuchte ich Fotografien zu machen, die mit dem Wischeffekt der Tagebuchzeichnungen zutun haben. Dabei bewegte ich die Kamera während des Auslösens ziemlich schnell horizontal. Das lässt sich mit einem Stativ und längeren Belichtungszeiten optimieren.
Im mittleren Bereich, wo Vinzenz seinem Stein aus dem Boden gehoben und um neunzig Grad gedreht wieder hingelegt hat, begann jemand den Weg mitzugestalten. Ich habe die Arbeit von Vinzenz wieder restauriert. Am Ende bleibt die Gestaltungshoheit des Künstlers.