Zwei Hirschkühe flohen unweit des SIEGFRIED IDYYLS, nachdem sie lange hinter kleinen Fichten still lagen, unbemerkt und den Blicken verborgen. Dann sprangen sie auf und stoben in gestrecktem Galopp bis zum nächsten Dickicht. Das Aufspringen verursachte ein fast donnerndes Geräusch, nur kurz berührten die Hufe zwischen den weiten Sprüngen den weichen Boden. Spürbar war die nahe Angst, die in Geschwindigkeit umgesetzt wurde.
Mein Spiralgang am Ende des Weges am Westhang des kleinen Feldberges löst ziemlich starken Schwindel aus. Ich stehe dann einen Moment benommen in der Mitte des gekämmten Graskreises und bewege mich nicht, um nicht zu stürzen.
Ein zweiter Gang, gleich an einem darauf folgenden Tag hat mir gut getan. Besonders verbunden fühle ich mich derzeit mit den kleinen sorgfältig gebauten Stapeln. Sie grüßen mich aus ihrem ebenbürtigen Maß auf Augenhöhe. Zur Seite und nach unten hin sind sie solide von Stangen, die auf dem Boden stehen im Geflecht lehnen und mit eingeflochten sind, abgestützt. Aus der Umrisszeichnung einer solchen Figur würde ich gerne die Zeichnung einer ersten Erinnerungsfigur von Maj entwickeln. Ein über dem Grund gestütztes, schwebendes Boot.
Die Methode, ein solches Motiv zu entwickeln, könnte mit der Transparentpapier–Sequenzen–Technik gelingen. Ich würde die Umrisszeichnung der Waldfigur langsam in das Erinnerungsbild umwandeln – ein manuelles Morphing
Gestern druckte ich die Linie aus, die Maj Vorgestern am Hang gelaufen war. Ihre Zeichnung ist von der meinen sehr verschieden, viel ausufernder, verschlungener und verspielter. Mein Gang ist dagegen schnell, streng und geradlinig. Wenn ich zur zeichnerischen Suche nach den Umrissbildern auch noch die gelaufenen Linien mit hinzunehme, ergibt sich eine weitere Ebene, nämlich die der geografischen Zugehörigkeit der entstehenden Erinnerung. Es kann aber sein, dass diese Ebene nicht zur Klärung des Ganzen beiträgt. Vielleicht sind die unterschiedlichen Wanderungslinien eine gesondertes Thema.