Gestern Nachmittag nahm ich mir im Atelier die Zeit, um die erste Erinnerungsfigurensequenz zu zeichnen. Eine Erinnerung an die schwebenden Boote in einer Werft. Ich arbeitete in der Weise, wie ich es vorher schriftlich geklärt hatte. Dieses „manuelle Morphing“ funktioniert sehr gut. Diese Art zu zeichnen manifestierte sich schon früher in Zeichnungsserien, die sich mit Morphing beschäftigten. Aber vor meiner Beschäftigung mit den Möglichkeiten von Computern, zeichnete ich schon Serien, bei denen sich aufeinander folgende Blätter mit vorausgegangenen Motiven beschäftigten. Das ist eine immer wiederkehrende Arbeitsweise. Somit hat die Handzeichnung durch den Rechnereinsatz eine Bestätigung erfahren und später auch umgekehrt.
Nun könnte ich dieses Boot auf Stützen in ein Eigengesträuch verwickeln, indem ich es in bewährter Weise übereinander rollend verdichte. Das führt aber nicht zum eigentlichen Ziel des Projektes. Als nächstes steht die Überlagerung und Verdichtung mit anderen Motiven auf dem Plan. Dafür muss ich weitere Teilnehmer für Hangwanderungen gewinnen, die ihrer Erinnerungsphantasie freien Lauf lassen.
Die Arbeit an der Bootssequenz verlief in umgekehrter Richtung, als die bisherigen Sequenzen. Die Verdichtung erfolgt durch eine Konzentration auf die Linien, die für die Darstellung des Gegenstandes benötigt werden. Durch die Beschaffenheit und den Rhythmus der Linien, fügt sich das entstandene Boot in das Astgeflecht ein.