Eine Idee für das Erinnerungsbild von G., der Leuchtstoffröhrenkathedrale. Wenn ich ihre Wegverschlingungen auf Google Earth sehr stark vergrößere, so bestehen sie aus lauter aneinander gereihten und zusammengesetzten Geraden. Fügte ich dies zu einer stark überlagerten Sequenz, bei der nur die vorderen Röhren nicht überzeichnet würden, wäre es zugleicht das Konzept für ein Leuchtstoffröhrenobjekt und wäre die dreidimensionale Umsetzung der Erinnerung. Soweit möchte ich aber diesmal nicht gehen. Es wird nur erst mal die Zeichnung geben.
Ich unternahm gestern einen Stadtgang durch die Mainzer, über den Güterplatz bis zu Jahanara. Dieser Ort vor den Futterstübchen fällt mit dem Endpunkt des Taunusweges zusammen, wo ich in ritueller Widerholung mit Gängen ein Stück Rasen in Spiralform lege – der Schwindel jedes Mal. Der Anfang des Weges mit der Steinplatte, auf der stehend man das erste Viertel der Wegzeichen überblicken kann, ist vor das Schaufenster an der Galluswarte projiziert. Zwischen diesen Orten, den Figuren auf dem Weg und den transferierten Wegpunkten auf der Mainzer Landstraße, will ich nun Beziehungen herstellen.