Kölner Arbeitszimmer

Köln. Nahe bei meinem Buch liegen lauter fremde Dinge auf dem fremden Schreibtisch. Durch das gekippte große Fenster dringt der vertraute Ruf von Ringeltauben. Noch steht die Sonne hinter den Schieferdächern der Häuserzeile, die nach Südosten ausgerichtet ist.

Das Arbeitszimmer einer Schriftstellerin. Die Wände sind mit zusammengehörenden Fotos bedeckt. Straßenszenen – kleinere und große geografische Zusammenhänge, Grundrisse, Stadtkarten und Landkarten zeigen, wohin die Fotos gehören.

Das Sammelsurium von Fotos. Körbe Blechkanister Karren – die Dürftigkeit aus einer anderen Zeit. Die Materialität hat für mich etwas Anziehendes – keine Plastikgegenstände, die in ihrer Unverwüstlichkeit unverschämt lange überleben.

Kaum eines meiner eigenen Arbeitsbilder hat mich in diesen Morgen verfolgen können. Nur wenn ich zurückblättere, Steigt wieder die Neonkristallkathedrale auf.