Immer wieder erneut die Spiegelsituation im Pavillon gegenüber. Ein paar Etagen weiter oben könnte ich von dort aus auf meinen Schreibtisch schauen. Ich frage mich, ob es zwischen zwei gegenüberstehenden Spiegeln durch die endlose Perspektive nicht zu rückkopplungsähnlichen Verzögerungen kommen müsste. Im lichtschnellen Hin und Her sollte sich doch die Zeit addieren um dann in der Ferne zum Verschleppen von Bewegungen zu führen. So würde ich ganz gerne den Vortrag beginnen, zu dem ich in den Pavillon eingeladen bin.
Im Atelier stellte ich weitere Collagenobjekte her. Lange getrocknete Grashalme tauchte ich in Schelllack, um sie dann auf Transparentpapier zu legen. Darauf hatte ich zuvor eine Wegesequenz gezeichnet und sie zusammengefaltet, so dass sich symmetrische Strukturen entwickelten. Diese wurden zum einen durch die Gräser und zum anderen durch das Fließen des Lacks gebrochen.
Ich kam noch nicht dazu, mit Dreiecksgitterstrukturen zu arbeiten, in die ich Transparentpapierobjekte einfügen könnte. Ich weiß auch nicht ob ich es noch bis zur Ausstellung schaffen werde, dem Ganzen eine Dichte zu verleihen, die ausstellenswert wäre. Aber auch ohne diese habe ich schon genügend Material, mit dem ich den Raum füllen kann.
Dem kalten Grün kann ich mit kaltem Rot nicht auf den Leib rücken. Der kalte Kristall verlöre seine Scharfkantigkeit, würde ich ihn immer wieder in Schelllack tauchen, bis eine bernsteinfarbene Schicht ihn rund und sanft umschlösse.