Den rosafarbenen diagonalen Farbspraymarkierungen folgten nun sofort Taten. Fünf oder sechs große Stämme liegen kurz vor und auf dem Ende des Weges. Mehrere Bauten sind zerstört. Nun wird es aber zur endgültigen Verwüstung erst kommen, wenn die Stämme abtransportiert werden. Eine große Lichtung ist entstanden, auf der sich nun der Wildwuchs eines kleinen Urwaldes Raum schaffen wird.
C. begleitete mich und baute hier und da kleinere Eingriffe, die ich teilweise aufnahm und weiter führte. Ich hatte gut zutun, um einige verschiedene Konstruktionen die in sich zusammensanken, wieder aufzurichten, oder sie in einer Weise zu reparieren, dass ich die Bewegungen verlangsame. Am Ende werden die einfachen angelehnten Hyperbeläste und die Stapel, die ich vom Boden an um die Baumstämme schichte länger überleben. Am längsten aber sicherlich die Steingruben, die ich aushob und in denen ich die Kristalle fand. Im Prinzip stehe ich diesen Bewegungen machtlos gegenüber. Die Zusammenbrüche kann ich mit viel Fleiß herauszögern, muss mich aber mit allen Veränderungen mit bewegen.
Mein Steinaushub, den ich SIEGFRIEDS GRAB nenne, verursachte bei C. eine Erinnerung an einen Prosatext, an dessen Ende sich zwei Männer in ein Grab legen, einer von beiden dem anderen eine Wunde zufügt, an der er verblutet, der Freund aber mit ihm stirbt. Aus der Hauptschlagader fließt das Leben – eine Wurzel schwebt in der Mitte des Grabens für vierzig Zentimeter im Raum, eine Baumader überbrückt das Grab. Somit ist das Ausgangsmaterial für die Suche nach dem Erinnerungsbild klar definiert. Es besteht aus der von C. gelaufenen Linie und aus meinem Bauwerk im Wald, vielleicht sind beide zu verflechten in einer Figurensequenz.