Im Schaufenster

Heute saß ich schon mal an meinem Tisch im Schaufenster vor dem dröhnenden Verkehr, in den Strahlen der Blicke der Passanten und im Geratter der S-Bahnen, der Straßenbahnen und der Laster.

Die Installation am Weg ist wieder zerstört worden. Ich hatte sie ja nach der letzten Zerstörung etwas fester gebaut, jedoch wieder ziemlich hoch und somit gut sichtbar. Die Schäden befanden sich vor allem auf der Seite des Weges. Ich trete jetzt zurück von meinem Ärger und ein in einen Dialog mit jemandem, den meine Bauwerke stören. Er ist bereit seinen Waldweg zu verlassen, um das, was ein anderer gebaut hat, zu zerstören. Als erstes frage ich mich, was es sein mag, was ihn stört. Das will ich nun an dieser Stelle testen. Sicherlich sind es in erster Linie hoch aufgereckte Figuren, die seine Aufmerksamkeit erregen. Für mich gibt es viele Möglichkeiten zu reagieren. Als Erstes habe ich gestern die Konstruktion niedriger gemacht. Ich dachte, in der Nähe des Weges Stapel anzufertigen, die zurückhaltend sind. Bodengestaltungen oder gar Steingruben lassen sich schwer zerstören. Der Effekt ist gering gegenüber einem Zusammenbruch einer hohen Figur.

Am oberen Ende sind noch keine weiteren Bäume gefällt worden. Immer mehr, auch freistehende Figuren beginnen zu kippen. Ich stütze sie, indem ich ihre eigenen Stangen versetze. Mit diesen Schritten beginnen sie zu gehen.

Am Morgen fuhr ich ins Atelier, um das erste Material in das Schaufenster zu transportieren. Zunächst füllte ich das auf der linken Seite stehende Regal mit aufrecht stehenden Transparentpapierrollen, mit Schelllackarbeiten und eingeschlossenen Fundstücken. Dann holte ich zwei beliebige Reliefplatte und hing sie in die Mitte. Das ist wegen der oberen Abblendung des Fensters nicht ideal, sieht aber besser aus, als ich vorher dachte.