Am Morgen in der Holzwerkstatt bin ich ein wenig zu früh dran. Holzstaub in allen Ritzen. Der Geruch, die frühe Stunde – Schulgefühl der Kindheit.
Das Atelier ist mir derzeit zum Reinschauen zu voll. Das soll am Abend geändert werden. Neue Arbeiten brauchen auch etwas Raum, der eine Basis bietet in ihn hinein zu denken
Müdeunentschieden warte ich schon auf M., um mit ihr den Workshop zu beginnen. Ich will mit ihr den Bahngeruch aus Chemikalien, Öl, Holzschutzmittel und Teer heraus transportieren.
Wieder Erinnerungen an Zugfahrten zumeist in der DDR. Manche Gespräche mit Kommilitonen kommen mir in den Sinn. Damals schrieb ich manchmal, Sogar einen Text über das Bahnfahren zwischen Coswig und Dresden. Auch die täglichen Fahrten von Gotha nach Erfurt, oder die wöchentlichen von Coswig nach Meißen. Alles hatte mit Studien zutun und mit Lehrgängen, die ich anleitete. Der Geruch der Bahn, der Ölfarben, der Schulkreide…
Ein Paar, das demnächst heiraten will, hat mich im Atelier besucht, weil sie ihr Fest auf dem Tevesgelände feiern wollen und sich in meinem Einbaum fotografieren lassen wollen. Ein Gespräch über meine Arbeit das bis zur Frankenalleezeit zurück reichte. Das wird mich wohl als Thema hier nicht mehr verlassen.