Die bunten Regenschirme machen das Wetter nicht schöner. So ein windloser, stur herabfallender Regen. Für B. habe ich auf meinem Musikmaschinchen „Not Dark Yet“ von Bob Dylan herausgesucht.
Es ist, als gäbe es an diesem Morgen drei Schichten von Wolken, als würde das Tief so wenig Licht wie möglich auf den nassen kalten Boden herablassen wollen. Am Ende ihres Falls wispern die Tropfen noch einmal und bilden dann unter den Autoreifen einen zischelnden Chor.
Um sieben Uhr am Morgen legte ich mein Tagebuch auf eine der Werkbänke und begann mich in den Tag zu schreiben. Und um sechs Uhr am Abend begann ich mit M. unsere Fundstücke in den Projektraum Balken zu räumen. Darüber hinaus trugen wir auch noch einige Bilder hinauf, um Platz für Neues zu schaffen.
Am heutigen Morgen erzählte mir B. von ihren Begegnungen auf der Buchmesse: Priya Basil, Ivana Seyko und Juli Zeh. Am späteren Abend gestern trafen wir uns auf dem Empfang vom Fischerverlag. Die Weinreinbringer entspannten uns. An diesem Abend habe ich lange angelehnt an die Außentreppe die vom Innenhof des Verlages in die Hochparterre führt mit Babette Stein gesprochen. Sie erzählte viel über neue Syrische Flüchtlingslager in Jordanien, über Ihre Erfahrungen mit den Slums Asiens. Babette ist einer der interessantesten Gesprächspartner, die ich habe. Entsprechend freue ich mich, wenn ich sie sehe.
Nun geht es gleich zum Vormittagsempfang bei Hofmann und Campe, wo der Campe-Preis auch in diesem Jahr verliehen wird. Er geht diesmal an Petra Roth.
Mit meinen Lehrlingen habe ich gestern begonnen, ein Bücherregal zu bauen. Eine sehr befriedigende und schöne Arbeit – gestern.