Gestern formte ich schon routiniert das dritte Exemplar des ersten Dreiecks aus. Ich beeilte mich diesmal nicht so sehr, legte mehr Wert auf Sorgfalt. Das vorige Exemplar, das zweite, weist ein paar kleine Fehlstellen auf, die der Schnelligkeit geschuldet sind.
In den vergangenen zwei langen durchgehenden Arbeitstagen holte ich viel auf und konnte feststellen, dass ich nun zum Projektstart ganz gut in der Zeit liege. In der kommenden Woche sollte ich das zweite Relief bis zum Formenbau fertig bekommen. Gleichzeitig werde ich die Rezeptur des Ausformungsmaterials verändern, mit feineren Fasern arbeiten. Auf diesem Gebiet lässt sich die Arbeit noch um einige Aspekte erweitern und bereichern.
So dachte ich darüber nach, Waldmaterial zu zerkleinern und daraus einen Stoff herzustellen, mit dem ich die Reliefs abformen kann. Fichtennadel und –zapfen, Ästchen und Rindenfasern zu zerkleinern, ist sicherlich eine mühsame Angelegenheit, verliehe aber dem Ganzen eine weitere Dimension.
Ewig war ich nicht mehr im Wald. Das letzte Mal liegt vierzehn Tage oder länger zurück, und da hatte ich die Kamera vergessen. Vielleicht kann ich mir morgen am Sonntag ein paar Stunden dafür Zeit nehmen, meinen Weg zu inspizieren.
Der kleine bronzene Krishna assistiert mir manchmal, um mit seinem Gewicht eine eng gebundene Buchseite offen zu halten. Derzeit krabbelt er auf der festen Fadenbindung der poetischen Schlüsseltexte von John Cage. So präsentiert er sich innerhalb der zentralen Bedeutung der Leere, der Enthaltung zu einer Meinung, der Scheu vor einer endgültigen Aussage, wegen des sich ständig wandelnden Erfahrungshorizontes, ganz kindlich ungeniert. Die Gespinste meiner Zeichnungen haben mit dieser Verdichtung bis zur Unkenntlichkeit und kompakten Abwesenheit zutun.