Gestern mit B. auf meinem Weg im Wald. Wenn sie vorangeht, findet sie auch ohne mich seinen Verlauf. Anschließend schritten wir auf den Forstwegen noch etwas aus, kürzten querwaldein die vorgezeichneten Bewegungsmuster ab, stiegen dann zum Kleinen Feldberg hinauf und dann die Feldbergschneise wieder hinab zu meinem Weg. Einen schönen Kristall legte ich auf die weiße Steinpyramide. Der Wind hatte viel Material von dem Bäumen auf meinen frei geräumten Pfad fallen lassen, das beiseite geräumt werden musste. Damit hatten wir genug zutun.
Heute werden die Ordner dieses Jahres geschlossen. Die Arbeitstagebuchdatei, die der täglich gescannten Zeichnungen und die der täglichen Bildstreifen, die bildlich dokumentieren, womit ich mich beschäftige sind nun mit einem vollständigen Jahr zum Abschluss gekommen. Morgen werden die neuen Ordner und Dateien eingerichtet. Es zeigte sich besonders im abgelaufenen Jahr, wie mich die täglichen Reflektionen weiterbringen. Abgesehen vom Nutzen für Vorträge und Beantragungen von Fördergeldern, ordnet diese Arbeit alles zu einem System der gegenseitigen Bedingtheit. Dieses Beschreiben und Entdecken ist Teil des Werkes geworden.
Cage schreibt oft mit kulturellen Landkarten im Kopf und manchmal wie unter Drogeneinfluss.
Seit Tagen weht warme Luft aus Südwesten heran. Manchmal zwitschern die Meisen leise vor sich hin, als könnten sie einen vorzeitigen Frühling herbei singen. Fast unwillig rücken, von ihnen bewohnt die Äste im Wind hin und her, kein Tanz diesmal. Ich weiß nicht genau, wie groß der Radius ihrer kleinen Flüge ist. Mir kommt ihr Dasein eintönig vor und nicht weiter gespannt wie zwischen Ahornbaumkrone und unserer Hauswand.
Für mich geht ein eher schwieriges Jahr zu Ende. Und jetzt bin ich etwas angebundener durch viele Termine, was die Lebensqualität etwas beeinträchtigt.
Immer noch suche ich nach einer anderen flexibleren Möglichkeit der Arbeitstagebuchgestaltung, mit weniger ausschweifenden Texten und mehr Platz für Experiment.