Im Atelier modellierte ich den ganzen Tag am dritten Relief. Ich kombinierte auch das erste und das zweite Relief miteinander und stellte dabei fest, dass ich auf die Anschlüsse der Figuren achten muss, die die unterschiedlichen Motive gemeinsam haben, und die von einem Format in das andere übergehen.
Spannend werden die Muster sein und ihre Angebote, neue Figuren zu finden sein, die großflächig zusammengestellt werden können. Es wird Überraschungen geben.
Die Zunahme der Ateliertätigkeiten durch Formarbeiten, Vervielfältigungen, Modellieren und Entwerfen, fördert einerseits wieder viel Material zutage, aber auch eine festere Bindung an den Stoff, seine bildnerischen Ausprägungen und vor allem an die Möglichkeiten der weiteren Verarbeitung, die noch nicht zu überblicken sind.
Auch die Arbeitstische der Workshopteilnehmer haben eine anspornende Wirkung. Nicht zuletzt das Arbeitsmaterial, das herumsteht und die Farbigkeiten inspirieren zu anderen Vorgehensweisen.
Gestern dachte ich, schon in dieser Woche die dritte Form gießen zu können. Vorher kämpfe ich allerdings mit den weiteren Differenzierungen, die das Modell hergeben soll. Das Thema dabei ist die Rhythmik der Volumina, ihre Größen, Höhen, Richtungen, Strukturen und Gegensätze nebeneinander, die Wiederholungen und deren Übereinstimmungen.
So taste ich mich Stück für Stück voran. Gestern ging das leicht und harmonisch mit Musik, die mich dabei unterstützt.
Etwas uneins bin ich mit mir, was die Kontinuität der Arbeit während unserer Reise angeht. Wenn ich mir keinen Rechner mitnehme, wird es danach wieder einen Textarbeitsberg geben, den ich gerade dann, wenn das Projekt in eine entscheidende Phase kommt, nicht brauchen kann. Vielleicht kann ich die Abende nach den Sonnenuntergängen nutzen