Dunkle Tuschelinien durchziehen die Zeichnungen, die ich vor vier Jahren gemacht habe, und gestern vor vier Jahren sah ich die Richterausstellung in Köln. Aber erst viel später begann ich mit den Verwischungen der eigenen aquarellierten Tagebuchzeichnungen, die bis heute anhalten. Manchmal versuche ich mich etwas davon zu entfernen, was aber nur in Ansätzen gelingt.
Krishnababy zeigt auf einen Satz am fünfundzwanzigsten Januar Zweitausendneun: „ Die Schichten der geologischen Formationen werden in andere Richtungen gedreht, ein eingefrorenes versteinertes Bild als Knetmasse in den Schichten der Malerei.“ Das bezieht sich offensichtlich auf die ausgewalzten Gesteinsschichten am Stilftser Joch. So gibt es also verschiedene Auslöser für die Verwischungen und Rollbilder, die ich dann wenig später begann.
In die Nachbereitung der dritten Form habe ich mich nun viel intensiver begeben, als bei den beiden vorangegangenen. Kann sein, dass seine Exemplare etwas steriler, glatter daher kommen als die anderen. Aber ich gehe einfach meiner Lust nach, sie zu korrigieren, zu glätten und Fehlendes zu ergänzen.
Vor dem Workshop gestern Abend räumte ich das Atelier auf, um mehr Arbeitsfläche zur Verfügung stellen zu können. Das ordnet auch meine eigene Arbeitswelt, macht mehr Lust, auch das FRANKFURTER KRAFTFELD weiter zu verdichten, zu ordnen und das gefundene System produktiver zu machen.
Eine Mail kam von Jeanne van Stuyvenberg, die mich zum Gespräch über eine Internationale Ausstellung unter dem Titel ECO-Art einlädt. Die Internationalität täuscht nicht über gefällige Tendenzen der letzten Ausstellung dieser Reihe im vergangenen Jahr hinweg. Vielleicht ist es in diesem Jahr machbar, das Ganze mit aktuelleren Arbeitsansätzen zu bestücken. Dennoch ist es nett, dass sie an mich gedacht hat und dass die Website der Auslöser für die Einladung war. Ich denke dabei über die Präsentation der Dreiecksreliefs nach.