Die Formen im Atelier waren zu pflegen, und einige Zeit hatte ich mir dafür zu nehmen, gestern als die Temperaturen wieder so weit gesunken waren, dass das Tor nicht hochgezogen werden konnte. Zwar ist der wieder aufgekommene Ostwind zehn Grad wärmer als in den letzten Monaten, dennoch unangenehm kalt für die Frühlingskleider.
Auf der kleinen Wiese gegenüber, dem Quäkerflecken, watscheln die Ringeltauben hintereinander her, wie das Zentralkomitee der marxistisch – leninistischen Partei Deutschland, das sich allmorgendlich im Nordic Walking übt.
Gestern Abend im Mousonturm ein Tanzabend mit Foudres, einer kanadischen Company. Sportlich prekäre Handlungsformen nackter Körper in langatmigen Wiederholungen. Dramaturgische Fehlstellen, keine Präzision des Lichtes, der Pausen, des tänzerischen Handwerks, die Musik ein schwülstiger Schwampf – katholisch-berserkerhafter Kitschhammer. Das Bier danach hat gut getan.
Carola berichtete von der Verschiebung unseres Delhivorhabens. Ich dachte die ganze Zeit überhaupt nicht mehr daran, muss es mir eher mühsam in Erinnerung rufen.
Immer Konkreter hingegen gestaltet sich das FRANKFURTER KRAFTFELD. Es hält viel Variationsbandbreite, Arbeit und Vergnügen bereit.