Gips und Holz

Auf Google Earth habe ich mir die Umgebung des Hügels angesehen, auf dem der Pergamonaltar stand. Mit den Fotos, die auf den Satellitenaufnahmen liegen, habe ich versucht, die Häuser und Viertel ausfindig zu machen, die vor der Zeit der Grabungen entstanden sind. Der Ort, der den Hügel umgibt, dessen Baumaterial teilweise aus dem zerstörten Altar besteht, heißt Bergama.

Im Atelier las ich noch ein wenig über die Ausgrabungen. Die Geschichte der Rezeption reicht bis in Bibeltexte zurück, wo der Ort als der Thron Satans bezeichnet wird.

Interessant in diesem Zusammenhang auch die Verbindung zwischen der Antikensammlung des Louvre und Rodin.

Drei Wandvitrinen im Keller des Liebighauses zeigen die Arbeitsgänge des Wachsausschmelzverfahrens sehr genau und ausführlich. Vielleicht könnte man im Atelier ein ähnliches Verfahren probieren, dessen Guss allerdings mit Gips geschehen muss. Interessant und neu für mich war, dass es eine Stückform für das Wachsmodell gegeben hat.

Ich stellte mir heute ein kleines geflochtenes Gesträuch vor, das ich mit Gips beträufeln und dann weiter verarbeiten kann, um auf diese Weise eine Figur entstehen zu lassen. Das würde die Holz-Gips-Verbindung des Mittelalters aufnehmen und es neu in meine figuralen Überlegungen einfügen.

Gestern pausierte ich mit meiner Arbeit an den Reliefs. Mit Peter sprach ich über meine Erfahrungen mit dem Massenspritzverfahren.