Bei durchmischtem Wetter bin ich gestern in den Taunus gefahren, um den neuen Herausforderungen an meinem Pfad zu begegnen. Im unteren, „alten“ Bereich ist alles geblieben, wie es war. Dort kann ich einfach weitermachen und den Wegesrand verdichten. Mein Blick schweift auf der Suche nach besonderen Astgestellen ab und zu weiter über den Hang. Manchmal stehen sie wie seltsame ausgebleichte Tierskelette in der Umgebung des Weges. Von ihnen habe ich schon manche näher herangetragen und neu aufgestellt. Es kommt darauf an, ihnen Aufmerksamkeit zu verschaffen. So folgt das untere Drittel ganz und gar meinen Gestaltungsbestrebungen.
Etwas uneindeutiger zeigt sich die Situation in der Mitte zwischen dem zweiten und dem dritten Weg. Dort drang von oben her die Forstmaschinerie weiter nach unten vor. Während oben der Holzeinschlag beendet zu sein scheint und alle Stämme aufgestapelt zu trocknen beginnen, wurden weiter unten in der Mitte weitere Bäume gefällt. Obwohl sie teilweise inmitten meiner Bauten standen, ist keiner von ihnen zu Schaden gekommen. Das spektakulärste aber ist ein nagelneuer Jägerstand mit beträchtlicher Höhe, von dem aus ich meine Arbeit nun von der Vogelperspektive aus anschauen kann.
Im letzten Drittel allerdings habe ich zu kämpfen. Die von mir frei geräumte Lichtung wurde beispielsweise mit Fichten bepflanzt. Zugunsten meiner Mikroklimaräume habe ich die Reihen gelichtet und die Bäumchen umgepflanzt. Unangetastet behauptet sich die Kiefer. Neben all den gewalttätigen Spuren verändern sich die Blickwinkel auf die feinen kleinen Konstruktionen.