Gestern pflegte ich am Hang die Objekte und den Pfad, den sie markieren, flocht kleinere neue Dinge und kümmerte mich etwas intensiver um die Spiralkonstruktion, die offensichtlich durch die Erschütterungen des Holzeinschlages etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Somit geht es um Gravitation und Statik, wie auch bei dem Rohrgeflecht, das unter hoher Spannung flach gefallen ist. Gerne würde ich daran weiter arbeiten.
Die Irritationen auf Teves West begannen für mich mit ästhetischen und inhaltlichen Zumutungen der Anatolier. Zum einen wurde durch unsäglich schlecht gestaltete Schilder mit dem Titel „Günes Artatelier“ (was für eine Wortschöpfung) am Eingang des Geländes suggeriert, dass in den Räumen von Orada bildkünstlerische Produktion stattfindet. Ihre Qualität, falls sie überhaupt stattfindet, kann man auf den Gestaltungen der Schilder ablesen. Wie auch die Bezeichnung Probebühne, durch ein Banner angezeigt, das Theaterproduktion vermuten lässt, einen Etikettenschwindel darstellt.
Im Workshop arbeiteten wir zum Thema Pergamonaltar, dessen Fragmentierung durch die Kalkbrennöfen von Bergama, mit Modellierungen fragmentarischer Körper. Wegen des Lichtes und des Raumes, der Maße des Arbeitens deutlicher macht, taten wir das im Freigelände.
Wegen einer Filmvorführung wurden wir dann von schwarzem anatolischem Blech zugeparkt, eingebaut und mit stinkenden Auspuffgasen umgeben. So kommt eines zum anderen, was sich zu historischer Kontinuität zu fügen scheint.