Sonntag, aufziehende Gewitter, Flugverkehr.
Verschiedener als sonst klingen die Ringeltauben an diesem Morgen, wenn sie gemeinsam singen.
Das stetige Üben zeitigt Fortschritte beim Zupfen der Gitarrensaiten. Das spornt mich an, die Töne reiner und länger zum Klingen zu bringen.
Schöne Blitze gestern am Abendhimmel. Der Regen blieb aber südlich.
Von den Grenzen des Verbalen bei der Arbeit mit Tanz erzählte gestern B., als sie vom Tanzkongress in Düsseldorf zurückkam. In einem Workshop wurde die Aufgabe: Stell dir vor, du durchquerst einen Raum und verlierst dabei die Richtung. Was passiert dabei? Überlasse die Antwort deinem Körper.
So ist es also mit dem Tanzen ganz ähnlich, wie mit dem Zeichnen. Raumerkundungen, Installationen, vorhandene Strukturen, wie im Wald. Ich arbeite dort immer stärker mit schon vorhandenen Formen, wie beispielsweise die Verletzungen des Bodens durch Wildschweine. Sie sind Ausgangsformen für Bodengestaltungen. Die Spuren der abwesenden gefällten Stämme sind Richtungen, nach denen sich Holzsammlungen ausrichten.
So, wie für Olivier Messian Vogelstimmen Ausgangsformen für Kompositionen waren.