Meine Dreiecksrahmen baue ich immer noch mit der Hand. Das ist ein Vergnügen. Ich habe leichtere Leisten gekauft, deren Kanten nicht gebrochen sind, wodurch sich genauer arbeiten lässt.
Gestern war Mathilda auf dem Markt und wollte mit mir spazieren gehen. Ich zeigte ihr Obstsorten und Brot, führte sie dahin, wohin sie wollte und wurde mit ihr gemeinsam fotografiert.
Am Donnerstag habe ich Monika und Maj erzählt, worum es mir beim bisherigen Stand meiner Überlegungen zum Kriegsgefangenengedenken geht. Maj sprach das gestern an und meinte, dass das alles noch sehr distanziert klingt. Diese Distanz ist aber das Mittel, mit dem ich mir zunächst einen Überblick verschaffe. Zuerst erinnere ich an die Versuche des schnellen Vergessens, an das Planieren der Trümmer. Am Vormittag bin ich noch mal über dieses Gelände gelaufen und habe Strähnen gebleichten Haares gefunden, alte Ziegelbrocken und in einen Maschendraht eingewachsenes Holz. Das allein schon geht mir im Zusammenhang mit den Bildern von Kriegsgefangenen durch Mark und Knochen. Bei der weiteren Recherche werden wir vielleicht auf Einzelschicksale stoßen. Auf Fotos werden wir erkennen, ob das Gelände nach dem Krieg abgesenkt wurde, um die Erinnerung so gründlich wie möglich abzutransportieren.
Heute Abend findet auf unserem Gelände, „Frankfurts schönster Offlocation“ eine Technoparty statt, die überall in der Stadt plakatiert wurde. Nun werden wir sehen, wie das auf zwei Dancefloors mit insgesamt einhundertneunundneunzig Gästen funktioniert. Klaus Sudhof von der KEG wird sich das Ganze mal anschauen. Das finde ich gut.