Quer durch die Grauschleier

Mit dem Auto quer durch die ganze Stadt über eine der Mainbrücken am leeren Mainuferfest vorbei bis nach Oberrad. Dort fanden wir auf dem Waldfriedhof das Grab von Ingrid.

Am Eingang, in die Friedhofsmauer eingelassen, befindet sich ein Stein, der einen von Rankenwerk umgebenen Jüngling zeigt. Im Kontrast zum Ort, ein sehr vitales Werk.

Keinen Spaziergang über das schöne bewegt – waldige Gelände erlaubte der tosende Regen, der mit unserer Ankunft eingesetzt hatte. Das Urnengrab ist ein Quadrat, das zur Ausrichtung des Weges, an dem es liegt, vielleicht um dreißig Grad gedreht ist, zurückhaltend bepflanzt und sehr geschmackvoll.

Kein Halt auf der Rückfahrt, ein stiller Sonntag, verregnet und arm an Farbe.

Die akustischen Rhythmen vor der Tür werden von einer temporären Bushaltestelle, die uns aus nicht erfindlichen Gründen noch einen Monat erhalten bleibt, bereichert. Dazu die startenden Maschinen in der seltenen Konstellation mit von Osten vorbei geschobenen Wolken, die Regen mit sich führen.

Ich beginne nun die Motive von Angkor mit in die täglichen Collagen einzubauen. Bald werden auch die Reisetexte mit in das Arbeitstagebuch eingefügt