Der Morgen wird von den regelmäßig fahrenden Bussen rhythmisiert. Ich schaue auf die Uhr, wenn sich der Dieselmotor nähert, nehme mir vor, beim nächsten Bus aufzustehen und warte ab, um Kaffee kochen und mich an den Schreibtisch setzen zu können.
Ich lese in den ein Jahr alten Eintragungen von der Struktur, mit der ich die Ausstellung bei Schulz und Souard gemacht habe. Die Waldwanderungen, die damals eine entscheidende Rolle gespielt haben fehlen mir jetzt. Am kommenden Mittwoch nehme ich mir wieder vor, auf den Pfad zu gehen. Vielleicht geht es zukünftig nicht mehr so sehr um die Bauten am Wegesrand, sondern nur um das Material, das dahin verrückt wird.
Das fotografische Material aus Angkor findet nun langsam in die täglichen Collagen. Dabei ist meistens tropischer Wald, der die Ruinen umgibt und ihre Mauern sprengt.
Endlich sind die Brandungslinien aus Chaolao auf neun Din A 4 Blättern in das Atelier gewandert. Geradezu feierlich habe ich dann einen Streifen Transparentpapier zugeschnitten, um die Einzelteile zusammenzeichnen zu können. Es war, als sei ich zu meiner wahren Bestimmung zurückgekehrt – glückliche Stunden. Manchmal lohnt es sich also, den Arbeitstag am Schreibtisch etwas zu verlängern.
Nun habe ich den Anfang für eine weitere Transparentpapierrolle, die ich im Verlauf der nächsten Monate zeichnen will.