Wegen einer Idee, die mir in der Nacht kam, bin ich nun sehr zeitig am Schreibtisch. Schon gestern dachte ich, mit dem auseinander gezerrten Röhrenobjekt etwas zu machen. Als es noch vollständig an seinem Ort ruhte und in sich zusammensank, zog ich die Überlegung, es mit weißen Punkten zu bemalen in Erwägung. Nun hat sich aber mit der Zerstörung eine völlig neue Situation ergeben, die ich nutzen will. Eigentlich hatte mir die Konstellation gleich gut gefallen. Nie wäre ich selbst auf die Idee gekommen, die verbogenen Stangen in so großzügiger Weise in der Landschaft zu verteilen. So habe ich also in einer fremden Raumbesetzung eine ungewollte Vorlage für eine weitere Arbeit, die auf diesem Zustand aufbaut.
Ich dachte mir, alsbald, wenn nicht gleich heute, die Lage der herausgezogenen Röhren an den Stellen mit weißer Farbe am Boden zu markieren, an der sie dem Grund sehr nahe sind. Die Teile, die sich weiter über das Knochenpflaster erheben, könnte ich dann mit den weißen Punkten bemalen, die mir schon vorher in den Sinn gekommen sind und dann die Anmutung von Wegpunkten bekommen. Somit entsteht ein Kommentar, der sich mit Vokabeln anreichern ließe. Man könnte darin über einen postkolonialen Bevorzugungsrassismus nachdenken, auf den die Türken mit einem eigenen Rassismus antworten. Als Synonym könnten Textteile aus Dylans „EVERY THING IS BROKEN“ dafür genutzt werden. Man könnte den Text mit Stigma und Rufmord anreichern.
So früh bin ich auch aufgestanden, weil wir einen sonnigen Tag bekommen werden, den ich für diese Arbeit nutzen will.