Längeres Gespräch am Nachmittag mit Frau Budde von DAM. Wir einigten uns darauf, dass sie meine Texte für die „Antragslyrik“ überarbeiten und verwenden kann. Sie hat ihrerseits eine allgemeine Vorbemerkung verfasst, die unsere Vorstellungen in den richtigen Rahmen rückt. Je tiefer wir in das Projekt einsteigen, umso mehr Spaß macht es uns. Für mich ist es klar, dass ich im Prinzip die ganze Zeit am Projekt arbeiten werde, es also zu meiner eigenen künstlerischen Arbeit verwandelt wird. Nur so kann der Drive entstehen, der die Kraft hat die Arbeit über die Zeit hin wachsen zu lassen. Die Form der Dokumentation kann sich am Arbeitstagebuch orientieren, was noch einen Moment der Verschmelzung der Projekte hinzufügt. Falls wir die Förderung bekommen, kann es gut sein, dass ich fast ein ganzes Jahr mit diesem Thema zutun haben werde.
Zusammen mit den anderen Aussichten auf Kooperationen, könnte ich im Kommenden Jahr ziemlich beschäftigt sein.
Nach meinem Marktbesuch, während dem ich mich mit Gitta kurz über einen unverschämten Artikel unserer Anatolier in Not unterhalten, der in der Frankfurter Rundschau stand, stand die Premiere von Molieres „der Menschenfeind“ in einer Inszenierung von Günter Krämer auf dem Programm. Der Hauptdarsteller Wolfgang Michael tat schnodderig das was er immer mit Sprache und Gestik auf die Bretter bringt. Franziska Junge, artistisch schön, wie sonst, war eigenartig tonlos – schwer zu verstehen, sprachlich verhalten.