Für meinen morgigen Vortrag im Atelier habe ich die Tische mit verschiedenen Materialien belegt. Zusammengerollt befinden sich auf einer Holzplatte alle fünf Transparentpapierrollen, die bereits fertig sind und die sechste unfertige, die ich erst vor ein paar Wochen begonnen hatte.
In ihnen habe ich mich auf die Suche nach den Figuren begeben, die ich als kombinierbare Motive für meine ersten drei Dreiecksreliefs ausgesucht hatte. Ich besichtigte die Umgebung, in denen sie entstanden waren und kann, während ich auf dem Zeitstrahl hin und her wandere, etwas über die Dinge sprechen, die zu den Zeichnungen geführt haben. Vielleicht kann ich mit Berlin, der Baustelle und dem Pergamonaltar beginnen.
Damals als Soldat träumte ich von einem Leben als freier Künstler. Einen größeren Gegensatz als zum Leben im Magerviehhof, konnte ich mir damals kaum vorstellen. Aber ich kannte damals auch schon die Maloche in der Gummiindustrie.
Ein anderer Faktor waren die Fragmente der Klassischen Antike, deren Fehlstellen die Phantasie beflügelten und die Bedeutungskraft des Vorhandenen verstärkten. Die Arbeitsweisen, die mit dem Fragmentieren und Überlagern zutun haben, sind auf den Rollen ganz gut zu beobachten.
Auf den anderen Tischen liegen dann Transparentpapierbögen und Zettel, auf denen ich Figuren aus den Zusammenhängen extrahierte und einen dreiseitigen Figurenrapport ausprobierte. Dabei griff ich auf die Technik der Figurensequenzen zurück. Auf der Hobelbank liegen die Formen der Reliefs und die Staffelei ist der Ort, an dem ich die fertigen Reliefs zu verschiedenen Bildern zusammenfügen werde.