Engere Räume am Hang

Die lärmende Durchdringung der Stadtlandschaft ist grob motorisiert. Müllautos entwickeln alleine im Stehen unter dem Fenster ein Geräusch, das sich dem Hörbarmachen eines Erdbebens nähert. Aber auch die Anlieferungslaster des Supermarktes, reifen im Stehen zu Lärmschleudern mit fahrenden Plattformen und klappernden Wagen auf den Gehwegen. Der angesagte Südostwind hat noch nicht eingesetzt, wodurch wir noch keinen startenden Flugverkehr über dem Haus haben.

Kurz entschlossen bin ich gestern in den Wald gefahren Der Hang lag an der Untergrenze der lockeren Wolkenschicht. Je weiter ich nach oben stieg, umso nebeliger wurde es. Die Lichtwechsel der eingefärbten Wolken waren wieder anders und unwirklich, weil das warme Apricot dem wenigen Raureif an meinen Astgespinsten kontrastreich gegenüberstand. Das gut zu fotografieren ist nicht so leicht. Ich arbeitete fleißig, die Lücken am Weg zu füllen. Die Masse von Veränderungen bildet nun mittlerweile einen entscheidenden Anteil an der Qualität der Arbeit. Immer schneller findet das Auge die vielen kleinen Veränderungen. Sie nehmen so zu, dass sie mittlerweile als das Normale auf dem Weg erscheinen. Wenn ich ihn verlasse, vermisse ich die Steine in Augenhöhe und finde das am Boden ungeordnet liegende Material ungewöhnlich. Zwischen den drei beieinander stehenden Stämmen setzte ich einen weiteren gebogenen Ast ein. Jetzt stehen sich dort zwei gespannte Formen gegenüber. Diese Stelle reizt zum Weiterarbeiten. Sie ist der Impuls, der dem dritten Drittel des Weges noch mehr Dichte verleihen kann. Das Materialangebot ist dort oben groß und stammt neben dem frisch abgeschlagenen Ästen aus solchen, die von Forstarbeiten vor vielleicht sechs Jahren stammen. Dieses Holz ist schon von allem fein strukturierten Material befreit.

Die Räume auf dem Weg werden langsam enger.