Der Tag sieht aus wie ein älterer gepflegter Herr, der dasteht und in den Himmel schaut wie in einen Spiegel. Und weil alle Farben ausgewaschen, gebleicht und verblasst sind, versucht er die Farben hinter dem Grau zu sehen, verfolgt die Linien der leeren Baumkronen, auf denen im Sommer Kleininsekten ihre Pfade haben.
Am gestrigen späten Nachmittag fand der heilige Freitagsmarkt statt. Nach den Feiertagen und der Marktpause haben sich wieder alle versammelt, die die schönen Stunden des beginnenden Wochenendes immer miteinander verbringen. Mit Helga sprach ich eine Weile über unsere Forschungsarbeit. Jetzt erscheint sie mir ein wesentlicher Teil des Gedenkens zu sein, der eine gesonderte Ausstellung mit der Dokumentation der geleisteten Arbeit verdient hat.
In den vielen freien Tagen zwischen den Jahren, die mit wenig Arbeit vorübergegangen sind, kam ich dazu, an den Verlauf des vergangenen Jahres zu denken. Ich glaube, dass die Erhaltung des kulturellen Niveaus auf dem Tevesgelände, mit der Zielrichtung künstlerischer Wissensproduktion, ein wesentliches Ergebnis stabilisierender Arbeit für unsere Umgebung ist. Es ist relative Ruhe eingekehrt, die eine solche Konzentration wieder möglich macht. Es geht mir insbesondere um die Atmosphäre künstlerischer Produktion, die eine Ausstrahlung auf die anderen Aktivitäten auf dem Gelände haben soll. Eine Stabilisierung ist nur auf diesem Weg zu erreichen, weil sonst das Kulturgelände von den Investoren, die seine Umgebung jetzt bebauen werden, gefährdet wird. Die „charmante“ Lösung einer Zusammenarbeit mit ihnen kann somit in den Mittelpunkt rücken. Ich möchte mit Helga und meinen Kollegen auf dem Gelände weiter darüber reden.