Ein weiteres aus sechs Dreiecken bestehendes Wandbild mit dem Zweifigurenornament steht zusammengebaut im Atelier. Der Linienführung des Motivgeflechts entspringt ein abstraktes, kreisförmig – bandartiges Gebilde. Drei Exemplare sechseckiger Objekte stehen nun unterschiedlich bearbeitet im Raum. Weitere, schon gefertigte Rahmen können nun erst einmal zusammengebaut werden, bevor ich sie mit grundierten Reliefrohlingen, die auch noch hergestellt werden müssen, belege. So können sie besser verschraubt werden. Da die Reliefflächen unbemalt sind, lässt sich eine große zusammenhängende Komposition in einem geschlossenen Vorgang fertig stellen. Diese großflächige Malerei hat sich als Methode bewährt. Zwischendrin gibt es immer viel Tischlerarbeit an meiner Hobelbank, wie gestern Nachmittag.
Die Collage, die ich gestern über meinen Arbeitstagebuchtext gesetzt habe, weist noch nicht den Grad von Einbindung eines gerasterten Fotos in die malerischen Strukturen der täglichen Tagebuchbilder auf, wie ich es mir vorstelle. Daran habe ich noch gründlicher zu arbeiten. Dabei beziehe ich mich auf den formalen Vorgang der verwischt gemalten Dokumentarfotografien von Gerhard Richter. Die Intention der verwischten Erinnerung im Zusammenhang mit der vergehenden Zeit spielt hier eine entscheidende Rolle. Die Aufgabe ist nun, eine eigene künstlerische Antwort auf dieses Phänomen zu finden. Ich kann mit stärkeren Vergrößerungen der Rasterdrucke arbeiten und das ganze vielleicht auch mal in 3D Formate umwandeln. Das technische Umsetzungsverfahren übernimmt in diesem Fall einen Transport des Motivs in die Gegenwart. Im größeren Zusammenhang der Wanderungsspuren fügen sich die Dreiecksreliefs, das Zwangsarbeitergedenken und Schattenboxen zu einem künstlerischen Komplex, der TRIXEL PLANET weiter entwickelt.