Linienforschung

Sperrig nimmt sich das Linienmaterial aus, das ich aus den Fotofragmenten der Ruinenaufnahmen aus dem Jahr 1946 in Rolle 6 aufgenommen habe. Und ich bin mir nicht sicher, ob meine Linienforschungen zu einer, für diesen Fall gültigen Gedenkstruktur führen können.

Am Hang versuchte ich mit einem großen Handbohrer vom Schreiner Roos, mit einem Rundholz zum Drehen in einer flach geschmiedeten Eisenöse, in einen toten noch aufrecht stehenden Stamm, ein Loch zu bohren. Da ich nicht mit einem kleineren Bohrer vorgearbeitet hatte, gelang mir das nur unzureichend. Vielleicht reicht auch der kleinere Handbohrer für meine Zwecke im Wald.

In dem Kreis, den ich gemeinsam mit Gudrun legte, begann ich nun das Bodenmaterial aus der Mitte an seine Peripherie zu schieben. So entsteht ein freier Platz, eine Bühne für die Inszenierung einer neuen Installation. Ein paar Geflechtstrukturen vom Hang werde ich ausdrucken um mit ihnen bei der Arbeit an Rolle 6, am Gedenken weiter zu kommen.

Die vielen Termine der vergangenen Woche haben den Arbeitsfluss unterbrochen. Das möchte ich in den Wochen bis zum Urlaub anders machen. Ein schriftlicher Arbeitsplan würde sicherlich helfen.

Am Abend im Atelier haben wir unter einigen Mühen die Form von Monika zusammengebaut. Wir ummantelten sie mit Majs Hilfe, und ohne sie hätten wir das nicht hinbekommen, mit Ton zur Stabilisierung, und in der kommenden Woche werden wir sie ausgießen.