Milch im Himmel

Aus Vinzenz Blog grüßt Ai`s Katze mit einem deutlichen Gähnen aus dem Atelier. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung steht etwas über das Gastarbeiterdenkmal auf dem Bahnhofsvorplatz. Der Himmel bleibt blassblau, als hätte man Milch in die große Schüssel geschüttet.

Vormittags scannte ich den letzten Zustand von Rolle 6 und fügte die Einzelteile zu einem digitalisierten Streifen zusammen, der nun nur eine Voraussetzung für eine Weiterentwicklung des Materials bildet.

Immerhin geht es in einem ganzen Kapitel der Teves-Chronik von 1936 um die Uniformierten der Firma. Unser zentrales Gebäude spielte im sozialen Bereich eine wichtige Rolle: Kantine, Aufenthaltsraum und Kulturraum mit Hakenkreuzfahnen. In der Benennung der historischen Gebäude, ihrer oft zweifelhaften Geschichte stabilisiert sich der heutige Standort.

Deutliche Spuren eines Downhillers auf fast dem gesamten unteren Drittel meines Weges. Reflexartig habe ich versucht, die Spuren zu beseitigen. Ernsthaft muss ich mir einen Umgang damit überlegen. Aber von dem langsam gewachsenen Waldboden bin ich so eingenommen, dass mich die Zerstörung der Nadelschicht, des Mooses und der schwarzen, feuchten Erde natürlich stört. Aber auch die Spuren der großen Hirschleiber, ihrer Ruheplätze auf dem Weg finden sich. Gestern habe ich Material für die Kinder gesammelt, will aber mit ihnen morgen noch mal hochfahren.

Im Frankfurt Lab gestern eine Performance mit Forced Entertainment. Mit improvisierten Requisiten des Barocktheaters erzählten sie choreografisch Geschichten vom Wald, Krieg, Himmel und vom Meer.