Der Raum von Eliasson, den wir uns in der Kunsthalle angeschaut haben, war im so genannten Kinderzimmer eingerichtet. Auf einer weichen Bank sahen wir und in Ruhe ein Buch über die Werke des Künstlers an. Für sein Alter hat er schon ein riesiges Konvolut an Arbeiten geschaffen. Auch, wenn er ein „Factorykünstler“ ist, ist das sehr erstaunlich. Mich erinnert diese Art von Kunstproduktion an die beginnende Industrialisierung, oder an Dombauhütten. Wir setzten aus Bauteilen zwei kleine Skulpturen zusammen und hatten Zeit zum Spielen, nichts Wichtigeres störte.
Vinzenz hat Collagen von mir auf seine Blogs gestellt und einen sehr schönen Satz über mich dazugeschrieben, der mich sehr ehrt. Er bildet einen Ausschnitt ab, der eine Verbindung zwischen den Linien, die ich mit Ragna gegangen bin und einem Objekt am Waldboden zeigt. In diesem Zusammenhang denke ich daran, die Namen der Zwangsarbeiter in diese Linien einzuarbeiten. Ich nahm die Handabbildung von Vinzenz mit den chinesischen Buchstaben in meine heutige Collage. Das geht mit meinen Handlinienabdrücken in meinen täglichen Zeichnungen zusammen. Dahinter Ragna verwischt im Wald.
Ich schaue in den grau schattierten, bewegten Himmel, in die Bäume, die hinter meinem rechten Fensterausschnitt schon grün werden und versuche etwas zur Ruhe zu kommen. Die vergangene Woche und das Wochenende hatten dafür nur kleine Zeitstrecken übrig.
Gestern Nachmittag ein paar sehr schöne Stunden mit Irene und Keywan. Gegen die weit verbreitet zunehmende Verrohung in der Theaterwelt hatten sie einen sehr schönen, fruchtigen Roséwein auf dem Tisch.