In den letzten Tagen habe ich schon immer mal mit kleineren Räumaktionen noch mehr Raum im Atelier geschaffen, den wir heute für das Fest benötigen werden. Gestern legten wir die bestellten Getränke in eine Kühlbox, stellten die ebenfalls gelieferten Bierbänke auf und montierten überall Lampen, die eine etwas indirektere und gemütliche Lichtsituation schaffen sollten.
Ab und zu dachte ich in der letzten Zeit darüber nach, was es für mich bedeutet, sechzig Jahre alt zu werden. Alle Alter, die ich bewusst erlebt habe, sind noch in mir vorhanden. Ich merke das, wenn ich beispielsweise die zweieinhalbjährige Mathilda treffe, oder die Vierzehnjährigen, mit denen ich an den „Schattenboxen“ arbeite. Ich erinnere mich an meine Lebensalter, wenn ich mit dem fünfundzwanzigjährigen Vinzenz oder mit der vierunddreißigjährigen Anne spreche. Immer sind auch die Erfahrungen aus diesen Lebensaltern auch eine Grundlage für die Gespräche und das Verstehen. Die Fünfundvierziger und Fünfundfünfziger sind noch zu nahe. Dahin gibt es noch kein Umschalten.
Am Abend saßen wir im Zimmer und hörten „Time Out Of Mind“, eines der schönsten Alben, die Dylan gemacht hatte. Bei dem ausufernden Highlands, musste ich an meine Hanggänge denken.
Paolo hat ein japanisch – deutsches Wörterbuch mitgebracht und fand darin das Zeichen für Wald – wohlgemerkt, keine Ordnung der Wörter nach deutschem Alphabet! Dann legte er das Zeichen mit Reisern, die wir am Hang gesammelt hatten auf Transparentpapier und gab Schelllack hinzu. Langsam sammelt sich ein Fundus von Objekten für die Boxen.