Während eines Essens mit Carola und Hans erzählte ich vom derzeitigen Stand der Entwicklungen zum Zwangsarbeitergedenken.
Die drei Hauptachsen des gestalterischen Materials liegen bei dem Themen Verwischen und Verdrängen, Zertrümmerung und Gänge zwischen den Baracken. Zurzeit denke ich an die Verwendung der ausgegrabenen Trümmer, der verdichteten Barackensequenz, der täglichen Verwischungen im Arbeitstagebuch und der Fotografie der Tevesbelegschaft als geschlossene, gleichgeschaltete die Arme zum Hitlergruß empor hebende Masse.
Alles zusammen stelle ich mir derzeit in einen Acrylblock eingegossen vor, der sich in einer gemauerten Stele befindet und durch rundherum laufende Sehschlitze zu betrachten ist. Das Material, das in dieser Weise schwebend erscheint, kann in einer Weise angeordnet werden, dass darin eine Raum-Zeit-Verbindung gesehen werden kann.
Manchmal merke ich, wie die klare Unterscheidung der verschiedenen Ebenen schwierig wird. Den Bombenangriffen waren sowohl die deutsche Bevölkerung, als auch die Gefangenen ausgesetzt. Wobei erstere im nahe gelegenen, ziemlich sicheren Hochbunker und die anderen in Splittergräben und Erdbunkern die Angriffe abwarten mussten. Dennoch waren sie gemeinsam betroffen. Außerdem arbeiteten sie gemeinsam bei Teves und in den anderen angrenzenden Fabriken.
Immer mal habe ich ein Bild mit Einweckgläsern in Kellerregalen vor Augen, in denen die Geschichte verstaubt, wie in durchsichtigen Zeitkapseln.