Sechs Uhr am Schreibtisch. Mir ging die Lichtsituation der Boxen für das Architekturmuseum durch den Kopf. Die ist, wie sie derzeit erscheint, unbefriedigend. Deswegen wäre es hilfreich, Oberlichter in die Decken zu schneiden, die man ja dann mit Transparentpapier abdecken kann. Überhaupt stellen die Boxen eher ein einengendes Problem da, über das man sich vielleicht etwas radikaler hinwegsetzen muss. Die Objektgrößen werden dadurch vorgeschrieben und das Material ist billig aber teuer.
Ganz gegenteilig gestalten sich die Waldsituationen. Ästhetisches Material gibt es im Überfluss. Davon habe ich wieder einiges für die Atelierobjekte gesammelt. Ich bekomme einen Blick für die Bogenspannung kleiner Äste und für die verwunschenen Formen der Flechten.
Die Hauptarbeit bestand aber darin, im zweiten Abschnitt den Großteil einer Lichtung freizulegen. Sie ist durch Holzeinschlag im vergangenen Jahr in Mitleidenschaft gezogen worden. Alles Restmaterial, die Spitzen der gefällten Bäume und alle Äste sind im Gras liegengelassen worden. Die verrottenden Nadeln und Ästchen verbanden sich am feuchten Boden zu Moder, der den Wintergeruch noch in sich trug. Alles stellte ich an die breit stehende große Tanne, und schuf somit wieder den Raum, der mich vor drei Jahren zu den ersten Waldzeichen inspirierte.
Manchmal stand ich eine Weile vor den schweren Holzteilen und überlegte, wie ich die aufheben und drehen könnte, ohne am nächsten Tag das mit Rückenschmerzen büßen zu müssen. Die weitere Arbeit bestand in der Verdichtung der Wegzeichen, die den Raum auf Schritt und Tritt säumen, gestalten und definieren.