Die Öffentlichkeitsarbeiterin der Firma, die den alten „Adler“ restaurieren wird, war gestern zu einem Kurzbesuch im Atelier. Das Gespräch erreichte bald die Phase, in der wir über Möglichkeiten einer Fortführung dieser Arbeit sprachen. Die könnte mit einer Publikation zusammenhängen, die sich mit dem künstlerisch-dokumentarischen Raum beschäftigt.
Gestern ging es mir bei dieser Reihung der Arbeiten und ihrer Produktion um die Frottagespuren, die die winzigen Artefakte auslösen. Diese Vertiefung des geschichtlichen Raumes beinhaltet einen dialektischen Prozess. Er fußt auf dem ganzen Schmutz, dem Zerfall und die Verengung der Kammern durch immer neu übereinander gesetzte Schichten von Wandmaterial und führt durch die absolute Nähe zum Material zu einer Reinheit, die aus der Betrachtung entsteht. Die dokumentarische Methode verleiht dem Vorgang eine diamantene Oberfläche. Der Kunst kommt somit die Aufgabe einer Umdeutung des Raumes zu. Nicht zuletzt die Wortketten, die sowohl fragmentiert, als auch übereinander geschichtet abgebildet sind, übernehmen die Aufgabe einer Bändigung und Festlegung des Ortes der Umwandlung.
FETT STROHPUPPEN RUSS LUNGE LEHM WEIDENBÄUME
Ich denke, dass ich in der Beschäftigung mit dem Ort den Analysen des Denkmalschutzes einen neuen Aspekt hinzufüge. Umso mehr interessiert mich der Inhalt der gesamten Analyse, die mir für meine Arbeit neue Impulse liefern würde.
Fast habe ich den Eindruck, dass ich mit dem Stand meiner jetzigen Arbeit nur einen kleinen Teil der Zeitstruktur des Ortes gerecht werden kann. Und ich frage mich ob man die Erweiterung der Arbeit ernsthaft ins Auge fassen sollte.