Bei den Adlertransparenten habe ich erstmals Farbe benutzt. Ich grub eine alte Tube mit Krapplack aus. Die Ölfarbe lässt sich mit Spiritus gut verdünnen und als Film auftragen. Es entstanden fünf Blätter, die mich überrascht haben. Die erste Schicht trug ich in der Rolltechnik der „Synaptischen Kartierungen“ auf und ließ sie dann trocknen.
Während dieser Zeit probierte ich Klangflächen mit der Loopfunktion und der Gitarre zu schichten. Es gelangen bisher eher heroisch – schleppende Rhythmen. Die Welt der leichten, schwebend flirrenden Töne blieb noch verschlossen.
Im Gegensatz dazu, gelang mir das auf den Blättern durchaus. Ich setzte wieder Frottagen und Fundstücke ein. Die Motive machen das vor, was ich bei den Klängen noch erreichen möchte.
Vormittags transportierte ich den Wein für Helgas sechzigstes Geburtstagsfest. Wir hatten Zeit zu sprechen, tauschten uns über die Jugendarbeit aus und hatten die Idee, heute gemeinsam eine Kunstaktion eines Fanprojektes gegen Rassismus zu besuchen.
Am Abend kamen Cordula und Nora noch zum Weinstand. Dort war unsere gemeinsame Zeit am Heidelberger Theater Thema und meine Rolle dort als Malsaalchef. Weil ich meinen Erinnerungen immer weniger traue, war es eine nette Überraschung, dass sie unsere Arbeit dort genauso hoch einschätzten, wie ich. Sie waren auch tolle Mitarbeiter Die Zeit dort gehört zu meinen besten Arbeitserfahrungen. Unser Abend war lang und nett noch bei Pietro zum Pizzaessen und dann im Atelier.