Du durchläufst die Familientreffen, ohne dich aus deinem Modus zu verabschieden. Liegst wach auf einer fremden Matratze, während die anderen noch weiter im Garten sitzen, um die Weine durchzuprobieren und die Familiengeschichten, die wir schon alle kennen.
Aber dich wälzen die Geschichten um Farben und Sound herum. Der fehlende Alkohol macht den Kopf klar, um die Dinge zu ordnen. Farben und Töne ordnen sich zu Clustern, ähnlich wie bei Chuck Close auf einem Karomuster oder wie bei Fugen von Bach.
Ein Stück der neuen Bearbeitung des großen Bildes ist nun auch in den täglichen Collagenstreifen des Arbeitstagebuches aufgetaucht. Das hilft bei der Weiterarbeit, weil du schon mal schauen kannst, wie sich die Malerei mit anderen Strukturen verträgt. Dabei steigt die Spannung, wie es weiter gehen wird.
Besuch von ganz unterschiedlichen Weingütern. Allen ist gemeinsam, dass sie Familienbetriebe sind. Die Bauern vermitteln einem oft wortreich, dass sie genau das Richtige in ihrem Leben tun und dass das natürlich zu ihnen gehört. Manchmal kommt es als Rechtfertigung den Städtern gegenüber an. Gleichzeitig bekommt man aber das Gefühl, kurzzeitig in diese Familien mit aufgenommen zu sein. Die selbstverständliche Offenheit von solchen großen, man möchte sagen modernen Bauernfamilien, die die Kontakte zu ihren Kunden in allerlei Gegenden pflegen, die dadurch viel mit anderen Menschen zutun haben, ist etwas eigenständig seltenes.