Über einem vereisten Boden, der Schneematsch von gestern Abend ist gefroren, steht ein dunkelblauer Sternenhimmel. Östlich, über einem Horizont mit wenigen Wolken, dämmert ein Blaugrau mit Grünanteilen. Ich frage mich ob ich die Farben meiner Zeichnungen in diese morgendlichen Farbspiele hineinsehe, ob sie von daher stammen oder ob beides gleichzeitig möglich ist. Später treten die rosafarbenen Wolken in den Vordergrund, wie das Geschrei spielender Kinder.
Einen großen Spiegel habe ich mit der Staffelei so im Raum platziert, dass ich durch den großen Ficus, eine Sukkulente und den Olivenbaum, vom Schreibtisch aus diese Beleuchtungen beobachten kann. Außerdem überblicke ich, während die Heizung im Rücken rauscht, die Straße, um die Boten abzufangen, die gerne unverrichteter Dinge wieder abziehen, weil sie sich auf dem Gelände nicht so recht auskennen.
Noch einmal verdichtete ich die Familienfigur auf der Zuckertütensequenz auf Rolle 6. Die wächst zu einem bedrohlichen Monster heran und sorgt für eine düstere Erinnerungsstimmung.
Weiterhin bleiben die täglichen Zeichnungen in den Büchern wichtig. Seit einiger Zeit denke ich darüber nach, sie wieder in die Arbeit auf Transparentpapier mit einzubeziehen. Es würde mir gefallen, wenn sie sich mit ihren Schlingen, Schlaufen und Verwischungen mit dem Erinnerungsthema verbänden.