Im stahlblauen Morgen zuckte östlich in der fortgeschrittenen Dämmerung ein starker Lichtblitz über dem Bahndamm. Wenige Millisekunden versetzt knallte das Detonationsgeräusch laut und trocken an den umstehenden Häusern entlang. Um auf die andere Seite des Bahndammes zu kommen und Sicht auf die Rückfront des Telehauses zu haben, ging ich nach vorne zur Unterführung. Aber die Sicherheitsleute, die diesen riesigen Netzknoten bewachen, schauten zu den Gleisen hinauf und zuckten nur mit den Schultern, als wollten sie gar nicht wissen, was das jetzt war, ob es ihnen galt oder nicht. Große Zerstörungen scheint die Explosion jedenfalls nicht verursacht zu haben, denn wenig später fuhren Züge auf beiden Gleisen aus beiden Richtungen weiter.
Die Form der Bienensammlermaske aus Nordindien habe ich gestern nachgearbeitet. Die verrutschten Einzelstücke der zerfallenen Maske schufen Assymetrien und Fehlstellen im Abguss, die ich so gut es ging ausglich. Dann strich ich sie mit Schellack und Seife ein, und füllte sie danach mit einer dünnen Schicht Pappmache aus. Heute ist die so entstandene Maske noch nicht ganz getrocknet, sodass ich sie erst morgen herausholen und grundieren werde.
Schnell wechselndes Sonnenlicht tritt jetzt durch den Vertikalgarten an den Fenstern. Gestern drehten wir eine über einstündige Runde im Westerwald. Viel fließendes Wasser, Schlamm, Eis und etwas Schnee.